
Warum E-Mail-Marketing für dein Coachingbusiness wertvoll ist
Kommt dir das bekannt vor? Du verbringst 10-15 Stunden pro Woche mit der Content-Erstellung für Social Media. Die Frage ist ja: lohnt es sich? Wie viele Menschen erreichst du mit diesem Einsatz? Und noch viel wichtiger - wie viele von denen, die du erreichst, interessiert es überhaupt, was du da von dir gibst?
Heute möchte ich mal die Taschenlampe auf die Realität deiner Social Media-Anstrengungen richten. Ein paar Mythen in Frage stellen. Und dir Möglichkeiten aufzeigen.
Passt der Return on Invest (ROI)?
Mir ist fast die Kinnlade runtergeklappt, als ich gesehen habe, dass Instagram eine (mickrige) 1,16% “Engagement Rate” hat. Und damit sogar noch gut dasteht, weil diese auf Facebook nur noch bei 0,27% liegt.
Mit anderen Worten investierst du bei 10 Stunden Content-Erstellung für Social Media etwa 25% deiner Zeit für einen Return von 1% bzw. 0,3%!! 🤯
WTF … isses das Wert?
Investierst du zu viel Zeit in “shiny objects”?
Es heißt ja oft, dass Zeit unsere wichtigste Ressource ist. Ich bin da eher bei Energie. Denn was nützt dir freie Zeit, wenn die Energie nicht da ist, um in die Gänge zu kommen und Dinge umzusetzen?
Also darfst du deine wertvolle Energie für Aufgaben einsetzen, die sich verdammt noch mal auch lohnen!
Versteh mich bitte richtig … Ich möchte hier nicht Social Media bashen. Ganz im Gegenteil. Ich finde, Instagram & Co. sind eine großartige Möglichkeit, dich mit Anderen zu vernetzen, dich deinen Traum-Kunden vorzustellen und selbst Inspirationen zu finden. Aber sie haben auch enormes Ablenkungspotential! Meine Güte, wie oft ist es mir schon passiert, dass ich “mal kurz” in die Stories reinschauen wollte und zack … 30 Minuten später hab ich dann endlich mal das Telefon zur Seite gelegt. 🙄
Social Media ist ein Tool, das sehr shiny ist. Sehr präsent. Und damit vergessen wir andere Möglichkeiten, die wir in die “old school”-Ecke stellen, die vielleicht nicht ganz so sexy und glitzer-ig sind. Nämlich sowas wie E-Mail-Marketing.
Oldie but goodie: E-Mail-Marketing
Ich habe mich in den letzten Jahren mit vielen selbstständigen Frauen unterhalten und ich habe kaum eine getroffen, die regelmäßig Newsletter verschickt. Manche haben eine E-Mail-Liste, die allerdings in vielen Fällen still ruht wie der See. Ähnlich wie Blogging scheint das ein Thema “von früher” zu sein. Und zugegeben: auch ich habe es stiefmütterlich behandelt. Das ändert sich jetzt für mich … vielleicht auch für dich?
Manchmal sind Zahlen besser als lange Erklärungen. Also bekommst du noch ein paar mehr von mir:
Die durchschnittliche Öffnungsrate von E-Mails liegt bei 21,73% (alles um die 25% ist hier richtig gut). Die “click-through”-Rate, die angibt, ob auf die Links geklickt wurde, die du mitschickst, liegt bei 3,57%.
Und wie isses auf Social Media?
Organische Reichweite kannst du hier als Pendant zur Öffnungsrate sehen. Instagram hat 9,4%. Facebook ist weit abgeschlagen mit 2,2% dabei.
So weit, so theoretisch. Lass uns mal in die Praxis gehen.
Ein praktischer Vergleich: E-Mail vs. Social Media
Gehen wir davon aus, dass du 1000 Follower auf Instagram hast, 1000 auf Facebook und 1000 auf deiner E-Mail-Liste. Das würde laut diesen Zahlen so aussehen:
217 öffnen deine E-Mail
94 sehen deinen Instagram-Post
22 sehen deinen Facebook-Post
35 klicken auf den Link in deiner E-Mail
10 reagieren auf den Instagram-Post
2 reagieren auf den Facebook-Post
Ziemlich eindeutig, oder?
Noch ein paar Gedanken zu diesen Zahlen:
Abonennten deines Newsletter sind in der Regel “warm”. Sie haben sich aktiv angemeldet und interessieren sich WIRKLICH für das, was du tust. Nämlich weil sie dich bewusst in die heiligen Hallen ihres E-Mail-Postfachs gelassen haben. Das kennst du sicher … Du folgst vielleicht 300 Accounts auf Insta, hast aber eben nicht auch 300 Newsletter abonniert. Deswegen wären mir 1000 Leute auf meiner E-Mail-Liste weitaus lieber als 1000 Follower.
Eine E-Mail zu öffnen ist für mich auch deutlich wertvoller als einen Post zu sehen. Wir nehmen uns einfach mehr Zeit dafür, als wir es für einen einzigen Post auf Social Media tun. Völlig abgesehen davon warten im E-Mail-Postfach viiiiel weniger Ablenkungen als auf Insta & Co.
Übrigens: “reagieren” auf einen Post kann einfach auch nur bedeuten, ein Herzchen dazulassen. Eine andere Nummer als auf einen Link zu klicken, ganz klar.
Prioritäten im Alltag
Als wäre all das nicht genug:
Wusstest du, dass 99% aller Benutzer ihre E-Mails täglich und das auch bis zu 20 Mal 🫣 checken? Und dass 58% angeben, erst in Mails zu schauen, bevor sie Social Apps öffnen? Klare Priorität also.
Wichtiger Faktor: Social Detox
Zu guter Letzt noch eine meiner Beobachtungen … Ich habe mich mit meiner täglichen Bildschirmzeit auseinandergesetzt. Und das machen mittlerweile mehr und mehr Menschen. Scary, was dabei rausgekommen ist. Der größte Teil geht nämlich für Social Apps drauf.
Kein Wunder, dass “Social Detox” immer bedeutender wird. Das führt meiner Meinung nach zu noch mehr sinkenden Engagement-Zahlen im Social Media-Bereich. Zumindest in meiner Zielgruppe. Das sind selbständige Frauen jenseits der 25 und dort kehrt das Befürfnis ein, bewusster mit ihrer Zeit umzugehen. Wo wird als erstes geschaut? Richtig. Bildschirmzeit für Social Apps.
E-Mails betrifft das aber nicht. 👏
Was du nun konkret für dein Business tun kannst
So, Schluss mit Zahlen, Schluss mit “was ist besser/effektiver", gemessen an der Investition deiner Energie und Zeit. Ich denke, du siehst, dass E-Mail-Marketing da ganz klar als der große Gewinner rausgeht.
Social Media ist natürlich weiterhin wichtig. Als Intro für dich und dein Business. Das Ziel darf aber sein, deine Follower RUNTER von der Plattform RAUF auf deine Website und deine E-Mail-Liste zu kriegen.
Und das Ganze muss nicht kompliziert sein. Mein Tipp für dich: Schau dir meinen Blogpost zum Thema richtig gute Newsletter für dein Coachingbusiness an. Denn du darfst anders sein. Es als Privileg ansehen, im Postfach deiner Interessenten zu landen. Nicht als reine Verkaufsstrategie. Sonst fliegst du da schneller wieder raus als du gucken kannst. Und bist auch nur “einer von denen da draußen” mit einem fancy Funnel, der bald schon vergessen ist. Denn ... 👇🏻