Heute dreht sich alles das Thema Energie. Und wir sind ja nun mal hauptsächlich Energie. Du kennst sicherlich auch die berühmte Zahl, die 99,9999... Ich glaube, es sind 6x9 hinter dem Komma. Entsprechend sind wir nur sehr wenig Materie, also 0,00000001%. Und nichtsdestotrotz leben wir aber in einer Welt, die bestimmt ist von Materie. Und es ist für mich immer wieder so herausfordernd, mich genau hindurch zu navigieren.
Dich und mich darauf zu besinnen, dass die Energie dahinter so viel wichtiger ist als das, was ich vor mir habe: Genau darum darf es heute gehen. Denn du kennst es sicherlich auch: Du stehst morgens auf, guckst in den Spiegel und denkst so: "Gott, also die Nacht, die sieht man mir echt an. Also die Augenbringe ohje, ohje ... da darf ich ein bisschen was tun.
Oder die Materie ist eben auch sehr spürbar, wenn du dich in eine Jeans reinzwängst, die zwar wunderschön ist, aber eigentlich zu klein ist. Also, wir sind permanent in diesem Thema Materie gefangen. Erst recht, wenn es - und dann schlagen wir mal den Bogen zu deinem Business - um Social Media und Content-Erstellung geht und darum, die richtigen Worte zu finden. Das ist ja sehr viel Materie. Und ich will die Bedeutung von Worten überhaupt nicht kleinreden, ganz im Gegenteil.
Ich würde mir manchmal wirklich wünschen, dass viele Menschen da draußen sehr viel bedachter mit ihren Worten umgehen würden. Ich glaube, das ist für viele Coaches und vor allem für viele Frauen vor allem auch der Grund, warum sie eigentlich gar keine Lust haben, auf Social Media zu gehen. Weil wir inzwischen in einer Kultur leben, in der jeder seinen Senf und seinen Müll ausschütten kann. Und das macht einfach was mit uns. Und da helfen mir solche Ratschläge wie "ach, bleib einfach bei dir, das hat nur mit ihnen zu tun" einfach nicht, weil es mich ja einfach trotzdem verletzen kann. Deswegen: Worte haben unfassbar viel Kraft und wir dürfen einfach sehr bewusst mit ihnen umgehen.
Auf der anderen Seite machen Worte aber, und das habe ich auf einem herrlichen Festival in Berlin von einem Paar gehört, die Paarcoaching machen, dass Worte aber tatsächlich nur 7 % von unserer Wirkung ausmachen. Und das dürfen wir uns mal überlegen. Also die Materie, und die packe ich jetzt mit den Worten zusammen, macht mit 7 % bzw. 0,00000001%, so wenig aus und macht doch so viel mit uns. Und wenn wir mal überlegen, welchen Impact das auf uns hat, dann wird vielleicht klar, wie viel größer im Verhältnis die Wirkung von Energie auf uns hat. Und genau darum darf es heute gehen.
Ich mag jetzt gar nicht für mich beanspruchen, dass ich dir sagen kann, was diese Energie alles ausmacht. Und wenn ich es könnte, würde ich dir am allerliebsten, und die würde ich sofort selber machen, eine Meditation in die Hand geben, die deine Energie jeden Tag auf das Optimum-Level bringt. Es hängt einfach von vielen Sachen ab. Aber ich mag dir mal paar Inspirationen hier lassen, die vielleicht auch ein bisschen über das hinausgehen, was du langläufig so gehört hast.
Ein Punkt, der für mich sehr unterschätzt wird, der mit deiner Energie zusammenhängt, ist deine körperliche Energie. Wir nehmen den Körper viel zu wenig mit und sind so in den Themen Mindset, Affirmationen, Manifestation etc. auch dank "The Secret" gefangen, dass wir den Körper gar nicht mitnehmen. Aber im Körper sind so viele Informationen gespeichert, auch Traumata und all sowas, dass wir ihntrotz aller Mindset-Techniken und trotz aller Übungen, die es da draußen gibt, aber meines Erachtens nicht austricksen können. Und wir dürfen ihn nicht nur mitnehmen, sondern wir dürfen schauen, dass wir unseren Körper in eine hohe Energie setzen, weil nichts von dem, was du in die Welt tragen kannst, Wirkung finden kann, wenn du nicht in der Lage bist und die körperliche Energie dahinter hast, es überhaupt rauszubringen. Das ist mal das eine.
Das andere für mich ist, was deine Energie betrifft: Bist du eigentlich in deinem Element. Und damit meine ich, kennst du deine Bedürfnisse und kannst du die auch nicht nur kommunizieren, sondern umsetzen? Handelst du deinen Bedürfnissen entsprechend und bist du in deinem Handeln auch kongruent? Kongruenz ist irgendwie mein Lieblingswort in letzter Zeit. Ich liebe das. Es hat so viel mit mir gemacht, als ich es das erste Mal gehört habe, weil es eben nicht darum geht, nur deine Stärken zu kennen. Es gibt ja auch in vielen Seminaren diese Techniken, kenne ich auch, habe ich so viele Übungen dazu gemacht, dass wir die Stärken stärken und irgendwie die Schwächen, auch in eine Stärke umwandeln. Denn jede Schwäche kann eine Stärke sein und so weiter. wir drücken das dann alles nach unten und wir kehren all diese Sachen unter den Teppich. Und dadurch lernen wir immer weniger, was es bedeutet, nicht nur unsere Schwächen anzuerkennen, sondern auch unsere Schatten anschauen zu wollen, weil das ist ja was Unangenehmes. Gerade in unserer heutigen Zeit wird es uns ja sehr, sehr angenehm gemacht. Und ich muss jetzt aufpassen, dass ich jetzt nicht in so eine Ecke komme, aber das ist ja auch der nächste Punkt auf Social Media. Was sagt man denn? Weil ich das Gefühl habe, es gibt ein ungeschriebenes Gesetz an all den Dingen, die du sagen darfst, die du nicht sagen darfst. Und wenn du dich dazu nicht äußerst, heißt das, dass du XYZ bist. Und es wird alles so unpersönlich. Deswegen sage ich auch "man". Man sagt das. Und damit meine ich jetzt nicht den Mann als das Geschlecht, sondern einfach so diese Regeln. Die wurden mal irgendwie von irgendjemandem erfunden. Und du weißt gar nicht mehr, wie du dich überhaupt noch da draußen zurechtfinden und navigieren sollst, dich auszudrücken, weil du könntest ja mit deinem "Du" anstoßen.
Also erfindest du eine polierte Version von dir, die du dann nach draußen bringst - dann spürt dich aber kein Mensch mehr. Und ich möchte ja gar nicht, dass wir jetzt rausgehen und uns in alle Themen einmischen und alles irgendwo durch den Kakao ziehen und zu allem unseren Senf dazugeben. Das überhaupt nicht. Aber mal einfach bei uns anzufangen und mal zu sagen: Weißt du was, das bin ich. The good, the bad, the ugly. Und ich werde jetzt nicht mein ganzes Privatleben hier auskippen, aber ich stehe da und bin mir sehr bewusst, dass ich meine Schatten habe, dass ich nicht perfekt bin, dass ich jetzt hier zum Beispiel diesen Podcast aufnehme und ich habe zwar hier Notizen, aber ich frage mich trotzdem, ob ich es schaffe, da jetzt alles reinzubringen. Uns würde einfach mehr Menschlichkeit gut tun. Und Menschlichkeit heißt auch diese Schatten und all das, was an dir nicht so schön ist, auch zu akzeptieren. Du musst es ja nicht lieben, aber irgendwie akzeptieren, dass es da ist und dich nicht mit dieser polierten, aalglatten Version da draußen zeigen, die dir einfach nichts mehr tut mit den Menschen. Und das meine ich mit der Energie. Ich kann dich ja nicht spüren, wenn du dich auch nicht bereit bist zu zeigen. Also: Je mehr du kongruent bist mit allem, desto eher habe ich ein Gefühl dafür, ob du was für mich bist, ob du mit mir menschelst. Das ist das eine.
Deine Energie wird durch deine körperliche Energie bestimmt und darüber, ob du in deinem Element bist. Der dritte Punkt für mich ist Präsenz. Bist du wirklich da? Für mich? Hast du gerade auch Interesse an mir, an deinem Gegenüber? Oder hast du andere Interessen? Da geht schon gleich mal die Überleitung hin zur Intention. Was ist denn eigentlich deine Intention? Warum bist du da? Warum stehst du da auf diesem Event? Warum veröffentlichst du gerade diesen Post? Warum hast du jetzt diese Masterclass? Was ist die Intention dahinter? Und ich bin sicher, du hast auch schon mal erlebt, dass du in dem einem oder anderen kostenfreien Workshop gesessen hast oder in der kostenfreien Masterclass XY und du hast total viel Input gekriegt. Und dann am Ende wurde aber gesagt "das ist jetzt hier die Sneak Peek und mit diesem Ganzen kannst du eigentlich gar nichts anfangen, es sei denn, du buchst dir jetzt XYZ." Und da ist mal wieder sehr klar, dass der Workshop und all der Input im Prinzip als Köder gedacht war, dich dann in ein Programm hineinzuziehen. Ich möchte die Bedeutung dieser Sachen und das Wertvolle auch an solchen Workshops überhaupt nicht absprechen. Niemand soll alles von sich preisgeben, ohne dass da auch Geld dahinter stehen darf. Und ich sage bewusst nicht Energieausgleich, sondern Geld. Wir können auch mal über Geld sprechen. Wir müssen es nicht immer weich umschreiben. Deine Zeit ist wertvoll und die darfst du dir bezahlen lassen. Deswegen kostenfreie Workshops - das ist nochmal das nächste Thema, da kann ich nochmal eine andere Podcast-Episode dazu aufnehmen - haben definitiv ihre Berechtigung und ich habe sie selber nicht nur gemacht, sondern auch an vielen teilgenommen. Aber wenn die Intention dahinter so klar ist, dass es eben nicht darum geht, Wert zu liefern, sondern es wird so getan, als ginge es genau darum und zum Schluss kommt man dann mit irgendwas die Ecke, dann finde ich es einfach krusch, dann finde ich es ätzend. Und dann fühle ich mich auch verarscht.
Weißt du, wenn du in einem Workshop sitzt und da wird von Anfang an klar gesagt "heute geht es um diese und diese Themen und ich habe im Übrigen auch ein Angebot am Ende". Es gibt auch einige, die das sehr charmant machen zwischendrin tun und die dann sagen "so, ich habe jetzt immer wieder bisschen Werbung für mich, wenn du magst, wir können das Thema tiefer eintauchen, wenn... So, jetzt aber mal zurück zum Programm". Das ist für mich was völlig anderes als dieses Saleskript von, ich tue jetzt mal so, als hätte ich total Bock drauf, dir wirklich aus deiner Situation zu helfen. Aber am Ende geht es mir nur darum, dass es jetzt Teil meines Funnels ist. Das meine ich. Mit welcher Intention gehst du in etwas hinein? Das spüren Menschen. Und deswegen habe ich mal ein paar Fragen für dich. Und vielleicht kannst du die für dich schon auch beantworten mit: nee eigentlich nicht. Sei dir mal mal ehrlich zu dir selber. Also ich muss dir ganz ehrlich sagen, die erste Frage zum Beispiel kann ich bislang für mich mit einem ganz klar Nein beantworten und zwar:
Spüre ich dich auf Social Media?
Wenn ich an meinen Instagram-Account denke, da hast du mich nicht gespürt. Meine Informationen und meine Systeme und Strategien, wertvolle Tipps und Nuggets, ja, aber das sind Informationen, da sind wir wieder bei dem Thema Materie und Worte. Du hast aber MICH nicht gespürt und was mich ausmacht oder zumindest nur sehr wenig. Ich mag dir noch mal Beispiel geben von einem Coach, einer Frau, ihres Zeichens spirituelle Business-Mentorin. Ich habe sie kennengelernt auf einer Seminareihe. Sie hat mich von Anfang an fasziniert. Ich fand sie irre toll. Menschlich. Das war ... sie ist in Raum reingekommen, das war gleich so "hallo, ich bin hier!". Und wir zwei hatten eine Verbindung. Mir war völlig klar, dass ich mit dieser Frau zusammenarbeiten möchte.
Ihr Social-Media-Auftritt ist diesem Bild von ihr, was sie ausgestrahlt hat, allerdings überhaupt nicht gerecht geworden. Immer wenn ich Menschen getroffen habe, die sie auch kannten, von Social Media und die dann gehört haben, dass ich mit ihr zusammengearbeitet habe, die sagten dann: "Mit ihr? Du? Das kann ich gar nicht verstehen! Wie hat sie dich denn gecatcht? Ist doch eher so die klassische bau-dir-dein-Millionen-Business-auf-und-ich-verknüpfe-jede-kleine-private-Anekdote-sofort-mit-dem-Verkauf-meines-Programms-BusinessLady! Und davon fühlst du dich angesprochen??" Und ich habe dann ganz oft gesagt, dass das was ihr da seht, nicht die Frau ist, die ich kennengelernt habe und die ich auch in den Zoom-Calls erlebe. Das war dieser Mismatch und das ist für mich so schade und das sehe ich bei so vielen.
Deswegen stell dir wirklich mal die Frage: spüre ich dich auf Social Media oder ist es eher die Strategie von XY?
Und dann der nächste Punkt, und das kann auch bisschen pieksen, vor allem in der heutigen Zeit:
Sind es denn eigentlich deine Worte, die du da sprichst und die du da aufschreibst? Oder werden sie vielleicht, also ich hoffe jetzt nicht, aber werden sie erzeugt von ChatGPT und Co.? Oder werden sie poliert von ChatGPT und Co.?
Und wenn ja, warum musst du die denn polieren lassen? Weißt du, wenn deine Worte 7 % deiner Wirkung ausmachen und dann wird die auch noch von jemand anderem poliert, wie viel Wirkung hast du denn dann noch durch diese Texte? Das lasse ich jetzt hier mal so stehen, weil dieses Thema könnte ich auch viel tiefer eintauchen.
Aber ich mag ja hier auch einigermaßen in meinem Rahmen bleiben. Deswegen gehe ich mal zur nächsten Frage:
Spüre ich dich als Mensch in deinen ganz konkreten E-Mails, die du an deine Leute schreibst? Also wenn du schon einen Newsletter hast, wenn du schon Nachrichten schreibst an potenzielle Kunden, an deine absolute Seelen-Community, spüre ich dich in diesen E-Mails oder ist auch das eher ein Newsletter-Sequenz-Funnel, der sich über mehrere Wochen hinstreckt, der mich dann psychologisch korrekt, sehr strategisch in irgendeine Richtung lenkt?
Ich habe für mich beschlossen, dass ich das nicht mehr möchte. Ich kenne so einige Begrüßungssequenzen und ich finde die auch wahnsinnig wertvoll und sie haben ihren Platz. Begrüßungssequenz, falls du es nicht kennst, ist: Du meldest dich für einen Newsletter an und danach gibt es eine gewisse Reihenfolge, vielleicht vier, fünf E-Mails, die in bestimmten Abständen kommen. Sie sind automatisiert, was unglaublich hilfreich ist für dich als Coach, weil du nicht permanent neue Leute mit individuellen E-Mails begrüßen musst, sondern dieser Teil ist und darf automatisiert sein.
Ich gebe dir mal ein Beispiel. Ich habe von einer Human Design-Fachfrau ein Miniprogramm gekauft, was mich auch zu diesem ganzen Thema unaufgeregtes Marketing gebracht hat. Dazu kannst du dir gerne nochmal meine andere Episode anhören im Podcast. Da ging es genau darum. Sie hat mich wirklich begeistert mit diesem Guide und sie macht ja Human Design für Businessfrauen. Und dann würde ich auch schon erwarten von jemandem, die genau weiß, dass es einen Unterschied gibt zwischen den vielen verschiedenen Typen, dass sie sich selber auch in ihrer Energie, in ihrer Emotion ausdrücken darf. Und gerade von jemandem wie ihr hätte ich erwartet, dass da ein bisschen mehr "irgendwas" rüberkommt, ein Gefühl. Heute habe ich schon wieder die nächste E-Mail im Postfach gesehen, wo ich schon an der Überschrift weiß, "alles klar es geht wieder um ihr Programm". Jede einzelne E-Mail, die ich von ihr bekommen habe, nachdem ich diesen Guide gekauft habe, zielte immer darauf ab, einen Mini-Tipp, einen Mini-Insight zu geben und dann zu sagen "und ja, wenn du das jetzt aber auf dein nächstes Level heben willst, oder wirklich in die Umsetzung kommen willst, dann brauchst du mich, dann brauchst du mein Programm!". Es langweilt mich nicht nur. Genau diese Strategie k... mich inzwischen sogar richtig an. Und das ist genau der Grund, warum es inzwischen nicht einen einzigen Newsletter von irgendeinem Coach da draußen gibt, der weiterhin in meinem Postfach ist.
Oh Moment, doch - der von Bahar Yilmaz. Sie ist nach wie vor in meinem Postfach und eben auch besagte Danielle Gardner, die mich überhaupt zum unaufgeregten Marketing gebracht hat. Die zwei. Bei allen anderen heißt es regelmäßig: unsubscribe, unsubscribe, bye bye. Weil es ist immer wieder die gleiche Masche. Und ich bitte dich wirklich mal zu überlegen, wenn du das auch machst, spürt man dich wirklich in diesen Emails oder geht es alles immer nur die gleiche Sch...? Ich kann es nicht anders sagen.
Deswegen habe ich mir gedacht, ich weiß, wie wichtig ein Newsletter für mein Business ist und genau deswegen mache ich es anders und mein Newsletter dreht sich um das Thema Community. Eine Community aufzubauen, den Content auch mit und von der Community zu bekommen, wo du dann Fragen stellen kannst, die ich dann aufgreife in der nächsten Ausgabe oder vielleicht auch mal in einem Podcast. Aber dass da ein Austausch ist, ein Miteinander. Und ja, natürlich erzähle ich da auch mal was von meinen Programmen, aber eben nicht "ich tue mal so, als gäbe ich dir einen Tipp. Und übrigens, das geht aber nur wenn...". Auf diese Masche habe ich einfach keinen Bock mehr drauf. Und deswegen darf das bei mir einfach anders sein. Deswegen gibt es bei mir aber auch kein Freebie. Damit ich genau diese "Ich bin einfach nur hier, um Informationen von dir zu bekommen"-Menschen gleich mal raussortiere. Und deswegen darfst du mir ein paar Fragen vorher beantworten, damit ich weiß, dass du es ernst meinst und nicht hier bist, um Freebies abzugreifen und dich dann wieder abmeldest. Und das vielleicht dann auch getan hättest bei anderen Leuten, weil du eben auch keinen Bock auf diese ganze Salesgeschichte hast.
Daher, um das jetzt mal abzuschließen mit einem persönlichen Beispiel, einem kleinen Insight: Ich war ja, das hatte ich schon erzählt, am Wochenende auf einem Festival in Berlin. Sheciety hieß das. Ich weiß nicht, ob du es vielleicht kennst. Ganz, ganz großartig. Also ich bin immer noch ganz beseelt. Ich gebe aber zu, dass ich kurz vorher drauf und dran war, tatsächlich nicht hinzugehen, weil ich gerade im letzten Jahr so einige Netzwerktreffen besucht habe und die haben mir im Nachhinein sehr selten das Gefühl gegeben, dass das für mich bereichernd war, ob dieser komischen Intention dahinter eben.
Und genau deswegen habe ich mich gefragt: was ist denn jetzt meine Intention für dieses Netzwerktreffen oder für dieses Festival? Weil Netzwerken spielte da eine große Rolle. Nicht nur, dass du inspirierende Vorträge hattest und auch ganz großartige Deep Dives und Workshops. Es ging auch um das Thema Netzwerken. Und genau dieser Punkt Netzwerken war der, der mich dazu gebracht hat zu überlegen: Soll ich da überhaupt hin? Ich habe keine Lust, auf "Kundenfang" zu gehen. Und ich habe aber auch genauso wenig Lust, meine Zeit an jemanden zu verschwenden, der genau das mit mir macht.
Das Ticket war aber nun mal gekauft und ich habe mir mal ganz bewusst den Trailer vom letzten Jahr angesehen. Da kam sofort das Gefühl bzw. der Gedanke hoch: Ist das geil! Also das ist schon mal eine andere Nummer. Nee, Doreen, du gehst dahin. Aber du änderst deinen eigenen Anspruch an dich selber.
Und was ich tatsächlich stattdessen gemacht habe, war, mich darauf zu fokussieren, dass ich für mich da bin. Dass ich dahin gehe, um mich zu inspirieren, inspirieren zu lassen von anderen, von anderen Blickwinkeln und das alles nicht unter der Business-Lupe zu sehen. Ich habe mich ganz bewusst nicht für den So-erhöhst-du-deine-Preise- oder Instagram-Sichtbarkeitsworkshop, sondern für Workshops entschieden, die eigentlich mal so thematisch ein bisschen anders sind. Also da ging es dann tatsächlich Sex. Wie war der Name der Masterclass? Irgendwie sowas wie "von Basic Vögel zu OMG". Sehr geil. Ich habe an einem Tanzworkshop teilgenommen. Tanz dich glücklich. Es war so cool. Und eine Kakaoceremonie und wunderschöne Sound-Healings. Der Fokus war überhaupt nicht auf dem Business, war überhaupt nicht auf dem Thema, ich möchte jetzt Kunden gewinnen, ich möchte mich austauschen. Und was am Ende passierte, war, dass ich tatsächlich angesprochen wurde von einer ganz zauberhaften Frau, die schon öfter auch auf Netzwerktreffen gesehen hatte, die mich auch erkannt hat. Und wir kamen ins Gespräch und sie fragte mich eben auch, "sag mal, ich habe dich schon länger nicht gesehen, was ist denn bei dir gerade so los?".
Und ich hab mich eben auch geöffnet. Hab gesagt, dass ich mich ganz bewusst aus diesem ganzen Feld so bisschen zurückgezogen habe, weil mir die Intention dahinter nicht mehr gefallen hat. Weil ich das Gefühl hab, auch dieses Treffen, was mir anfangs so gefallen hat, hat sich entwickelt zu so einer "Kundenfang-Geschichte". Und dann hat sie mir bestätigt, dass genau dieser Tenor tatsächlich auch schon angekommen ist bei den Initiatoren dieses Treffens. Das hat mir wieder so gezeigt: Manchmal ist es so wertvoll, nicht nur auf das zu hören, was uns bewegt, sondern es auch auszusprechen, weil es auch auf fruchtbaren Boden fällt. Hätte ich mir nicht erlaubt zu sagen, was mich in dem Moment auch wirklich beschäftigt hat, dann hätte ich gar nicht erfahren, dass es auch andere gibt, denen es genauso geht und dass sich Dinge auch ändern. Es tat einfach so gut und es wurde mir so viel leichter ums Herz. Wir hatten dann wirklich noch eine schöne Zeit zusammen und es war auch ganz zwanglos. Es ging nicht um Kunden oder darum "was tust du für mich, was tue ich für dich?". Es war einfach ein Miteinander. Das war genau das, wonach ich mich gesehnt hatte. Und das habe ich, stelle ich jetzt fest, nur deshalb gefunden, weil ich mich darauf eingelassen habe, auf eine andere Art und Weise, ohne eine komische Brille, ohne irgendeine komische Intention.
Um es jetzt abzuschließen: Ich bin dann nach Hause gekommen, meine Partnerin hat gekocht und es gab Sushi, selbstgemachtes Sushi. Und es ist ganz strange: Ich saß in unserer Küche, wir haben dort so eine Bank, hab mein Gläschen Wein getrunken und war ganz beseelt. Ich guckte ihr zu, wie sie die letzten Röllchen gerollt hat und dachte so "meine Herren, ist das schön. Was hab ich doch ... nicht für eine großartige Partnerin, nicht, dass ich das vorher nicht auch gewusst hätte, aber es war so ... Kennst du das, wenn du manchmal mit dem Hammer drauf gestoßen wirst, wie dankbar du eigentlich sein darfst für das, was du gerade hast? Es geht überhaupt nicht darum, dass ich vorher nicht dankbar war, aber ich habe in dem Moment meine Partnerin und das, was sie für mich getan hat, in einem anderen Licht gesehen, weil ich mir selber erlaubt habe, auch den Tag anders zu erleben. Und das klingt für dich jetzt vielleicht gerade irgendwie total bescheuert, aber ich bin mit einer ganz puren Energie und Intention in diesen Tag gegangen und deswegen konnte ich ihn für mich so herzerfüllend erleben. Genau deswegen hatte ich am Ende des Tages ein ganz anderes Auge für das, was mich dann erwartet hat. Ich war viel entspannter, dankbarer und ich habe einfach mich an diesem Tag gelebt und nicht "ach ja, ich gehe jetzt hier auf so eine Veranstaltung, weil ich habe das Ticket und da kann ich ja dann Personen X und Y kennenlernen und wer weiß wie viele Kunden etc". Und nichts daran ist falsch, aber es kommt darauf an, was darunter als Intention ist, denn letztlich kannst du ja alles mit allem verbinden.
Ich hoffe du weißt, was ich dir damit sagen mag und ich möchte jetzt einfach nur noch mal abschließen mit den Worten, dass deine Energie und das, du ausstrahlst, so viel wichtiger ist als deine Worte und vielleicht kannst du das für dich mitnehmen auch für deine Social Media-Contenterstellung, für das Schreiben deiner E-Mails und dein Gegenüber auf der anderen Seite des Bildschirms auch im Kopf haben. Also spüren sie dich gerade mit allem, was du bist als Mensch, ohne dass du dein Privatleben irgendwie breit treten musst, ohne dass du irrelevante Sachen teilen musst, die wirklich niemanden interessieren. Ich bin jetzt echt ein bisschen böse, aber ich habe so die Schnauze voll von diesen ganzen ultraprivaten Einblicken, weil wir nahbar sein müssen.
Ich will nicht sehen, was du tust. Ich möchte spüren können, wer du bist.
Und ich glaube, das sind jetzt so die perfekten Abschlussworte. Ich danke dir für deine Zeit, dass du auch hier wieder eingeschaltet hast. Wenn es deine erste Folge war, guck mal, was da sonst noch so bei mir rumhüpft. ich wünsche dir einen wunderschönen Tag oder Abend, je nachdem wann du das gerade hörst und freue mich auf das nächste Mal.